Durch Einwirkung von Farbstoffen, die beispielsweise im Kaffee oder Nikotin enthalten sind, oder durch natürliche Färbungsprozesse können die Zähne ihre Farbe verändern. Zähne, die auf diese Weise eine gräuliche oder bräunliche Farbe angenommen haben, kann man durch ein Bleichverfahren („Bleaching“) wieder aufhellen.
Dabei werden chemische Bleichmittel auf die Zähne aufgebracht, die
mit dem Zahnschmelz, der äußeren Schicht der Zähne, reagieren und die
dort eingelagerten Farbstoffe durch Ionenaustausch zerstören.
Es gibt verschiedene Verfahren, die sich vor allem durch die Stärke des
verwendeten Bleichmittels unterscheiden. Je stärker das verwendete
Bleichmittel, desto schneller erfolgt der Bleichvorgang.
Da
das Bleichverfahren immer den Zahnschmelz aufraut, können sich nach dem
Bleichen neue Farbstoffe schneller in den Zahnschmelz einlagern. Daher
sollte man seine Zähne nicht öfter als alle drei Jahre bleichen lassen.
Bei allen Bleichverfahren ist unbedingt zu beachten, dass die
Bleichmittel den Zahnschmelz angreifen und unter Umständen schädigen
können. Daher sollte man das Bleichen der Zähne nur unter
zahnmedizinischer Aufsicht durchführen lassen.
In meiner Praxis stehen folgende Bleichverfahren zur Verfügung:
Das Praxisbleaching
Das Bleaching in der Praxis ist das schnellste Bleichverfahren. Hierbei wird mit einem sehr starken Bleichmittel gearbeitet. Während einer Sitzung in der Praxis werden alle Außenflächen der oberen und unteren Zähne mit dem Bleichmittel eingestrichen. Nachdem das Bleichmittel etwas fünfzehn Minuten eingewirkt hat, wird es durch Abspülen wieder von den Zähnen entfernt. Zum Schutz des Zahnschmelzes werden die Zähne anschließend noch mit einer Flourid-Lösung behandelt.
Das Nachtbleaching
Das Nacht-Bleaching wird vom Patienten selbst zu Hause durchgeführt.
Dafür wird vom Zahnarzt eine individuelle Kunststoffschiene hergestellt,
die sich über die Zähne fügt und in die das Bleichmittel gefüllt werden
kann. Über einen Zeitraum von vierzehn Tagen wird diese Schiene dann
jeden Abend mit einem Bleichgel gefüllt und über Nacht getragen.
Beim Nacht-Bleaching wird ein im Vergleich zum Praxis-Bleaching
schwächeres Bleichmittel verwendet. Der Bleichvorgang dauert beim
Nacht-Bleaching daher länger, ist dafür aber auch schonender als das
Praxis-Bleaching.
Das Folienbleaching
Das Folien-Bleaching ist eine weitere Alternative, um die Zähne zu
bleichen. Bei diesem Verfahren wird das Bleichmittel mit Hilfe von
speziellen Klebefolien auf die Frontzähne aufgebracht. Die Klebefolien
sind einfach anzuwenden und in den Geschmacksrichtungen Melone und Mint
erhältlich. Vor dem Aufbringen der Folie müssen die Zähne gründlich
geputzt werden, damit das Bleichmittel eine optimale Wirkung erzielen
kann.
Nach Aufbringen der Folien muss das Bleichmittel etwa 30 bis 45 Minuten
einwirken. Danach werden die Folien abgezogen, das den Zähnen noch
anhaftende Bleichmittel muss wiederum gründlich durch Zähneputzen
entfernt werden.
Auch das Folien-Bleaching verwendet ein schwächeres Bleichmittel, so
dass die Anwendung über einen Zeitraum von zehn bis vierzehn Tagen
durchgeführt werden muss. Im Gegensatz zu dem Praxis-Bleaching und dem
Nacht-Bleaching können beim Folien-Bleaching nur die Frontzähne
gebleicht werden.
Wenn Sie sich für ein Bleichen Ihrer Zähne interessieren, dann sollten
Sie darüber mit Ihrem Zahnarzt sprechen. Er kann Sie beraten und für
Ihre konkrete Situation das geeigneste Verfahren auswählen.